Immer wieder hört man von älteren Menschen, die scheinbar von ihren Mitmenschen ausgenutzt oder sogar betrogen werden: Von der Familie isoliert, finanziell „ausgenommen“ und dann fallen gelassen. Wer tut so etwas? Einem selbst kann das nicht passieren, wir würden auf so etwas nicht reinfallen! Dabei ist der Werdegang einer solchen Situation nicht immer sofort zu durchschauen, wie ein Beispiel unserer Kundin zeigt:
Es muss nicht immer eine Sekte sein – aber es geht meist um Finanzielles
Der Reihe nach im Telegrammstil: Sohn ruft die JURA DIREKT Notfall-Hotline an. Höchste Alarmbereitschaft, war bereits bei der Polizei. Mutter wurde vom „Lebensgefährten“ 600 km in eine andere Stadt „verbracht“. Was tun?
Mutter ruft einen Tag später bei unserem Notfall-Team an. Sohn darf keine Auskünfte mehr erhalten! Im Hintergrund hört man den „Lebensgefährten" flüstern.
Sohn geht zum Anwalt. Arzt, vom Sohn beauftragt, liefert neurologisches Gutachten. Klinikbericht wird durch unser Notfall-Team und den Kooperationsanwälten ausgewertet. Eindeutiges Zeichen für Geschäftsunfähigkeit ist nicht gegeben. Lediglich leichte Verwirrung zu erkennen.
Notfall-Team ruft zweitbevollmächtigte Tochter in der Schweiz an. Tochter will sich einschalten.
Wir erhalten Anwaltsschreiben. Anwalt des Sohnes schildert Situation um den geplanten Vermögensabfluss durch den „Lebensgefährten“ der Mutter.
Mutter widerruft Bankvollmacht für den Sohn. Bank ruft Sohn an, und klärt diesen auf. Sohn schickt Anwalt zur Bank.
Mutter fordert Herausgabe der Original-Vorsorgedokumente. Wieder im Hintergrund: die mittlerweile zornige Stimme des „Lebensgefährten“!
Sind Sie schon verwirrt? Kein Wunder!
Tochter in der Schweiz wird nochmal kontaktiert, da aktuell gültige Bevollmächtigte (Sohn darf keine Auskünfte mehr bekommen). Tochter sagt, dass es sich wohl um eine Sekte handelt. Tochter will Mutter überzeugen, dass sie zurückkommt.
Wir stehen komplett zwischen den Stühlen. Der Schutz des Kunden ist für uns und unsere Kooperationsanwälte absolute Priorität. In solchen Fällen auch der Schutz vor sich selbst.
Fazit: Tochter und Sohn sind glücklich, dass die Original-Vollmacht nicht zu Hause war. Somit konnte der „Lebensgefährte" diese nicht „manipulieren“. Jetzt hilft nur noch eine Anzeige gegen den „Lebensgefährten“ und der Antrag auf eine rechtliche Betreuung. Eine rechtskonforme Betreuungsverfügung ist damals mit gefertigt worden. Der Fall läuft noch.
Wer hat in der Geschichte recht? Wer ist der „Böse“, wer der „Gute“?
Unsere Aufgabe ist, sobald wir Kenntnis von „Unstimmigkeiten“ haben, den Kunden und dessen Familie zu schützen. Notfalls beantragen wir die Betreuung bei Gericht oder erstatten im schlimmsten Fall Anzeige. Vorsorgevollmachten sind wertvolle Dokumente. Sichere Verwahrung und eine dazugehörige Notfall-Hilfe sind gerade in besonderen Fällen, und die kamen in über 5.000 begleiteten Fällen öfter vor als wir dachten, eine wichtige Dienstleistung. Unser geschultes Notfall-Team zeigt hier täglich mit vollem Einsatz Hartnäckigkeit und Feingefühl. Die Kooperationsanwälte begleiten innerhalb des Services fachlich.
Was wir für Schutz und die Sicherheit Ihrer Daten tun.
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